Das Alpaka (lama pacos) ist eine höckerlose Kamelrasse und gehört zur Familie der Neuweltkameliden. Sie sind ca. 1,20m bis 1,50m groß und wiegen zwischen 45Kg und 79Kg. Alpakas wurden vor ca. 6000 Jahren aus dem Vicuna gezüchtet, dem feinsten Fasertier der Welt. Alpakas leben in den in den Gebirgssteppen des Andenhochlands auf z.T. über 4000 m Höhe. Durch die extremen Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages (nachts eisige Kälte und tagsüber sommerliche Wärme), hat das Alpaka mehr thermische Kapazität entwickelt als fast alle anderen Tiere der Welt. Die Faser enthält mikroskopisch kleine Lufttaschen, dadurch können leichte Kleidungsstücke mit hohen Isolierungswerten geschaffen werden, die den Körper sowohl bei Kälte als auch Hitze schützen.
Es gibt insgesamt 24 verschiedene natürlich vorkommende Farben mit einem Spektrum zwischen weiß bis schwarz über Grau-, Beige- und Brauntönen. Die Faser ist sehr stabil, dennoch weich und hat einen seidigen Glanz.Die Schur erfolgt normalerweise 1x jährlich zwischen November und April. Der Ertrag variiert zwischen 2,3Kg und 6,9 Kg je Schur und Tier. Der Durchmesser der Faser kann zwischen 13 und 40 Mikron (1/1000 mm).
Man kann verallgemeinern, dass Alpakafaser unter 20 Mikron außergewöhnlich fein ist, während ein Durchmesser über 30 Mikron als sehr grob gilt. Je homogener die Fasern und je feiner der Durchmesser, desto weicher ist das Produkt und desto niedriger der Kratzfaktor. Der Name der Klassifizierungen spiegelt nicht automatisch das Alter der Tiere wider. Die Faserqualität wird in erster Linie durch genetische Einflüsse bestimmt, weitere Faktoren sind klimatische Bedingungen, Alter des Tieres, die Beschaffenheit verschiedener Körperpartien und die Ernährung.
Die Faserindustrie in Peru unterscheidet zwischen 5 Feinheitsstufen der Alpakafaser:
Royal: unter 19 Mikron
Baby Alpaka: 19 - 22,5 Mikron
Superfine: 22,6 – 25,5 Mikron
Huarizo: 25,6 – 29 Mikron
Coarse: 29,1 – 32 Mikron